Wasserfilter gegen Rost
Mechanische Wasserfilter können vor Rost schützen, der zum Beispiel durch Korrosion in Rohren entstanden ist. Aus Rohrleitungen freigesetzter Rost ist allerdings eine eher seltene Ursache für Wasser mit rostiger Färbung. Meistens wird die typische braune Rostfärbung von Wasser durch einen zu hohen Gehalt an Eisen und Mangan im Wasser verursacht. Besonders häufig tritt rostiges Wasser beim Betrieb von eigenen Brunnen auf. Deshalb sind Wasserfilter gegen Rost bei der Wasserversorgung aus eigenen Brunnen besonders zu empfehlen. Leicht erhöhte Eisengehalte im Wasser sind in der Regel nicht gesundheitsschädlich. Allerdings kann der Geschmack von Trinkwasser durch Eisen negativ beeinflusst werden
Wasserfilter gegen Rost aus Korrosion
Wasserfilter gegen Rost können bereits vorhandenen Rost aus dem Wasser entfernen. Rost entsteht durch die Oxidation von Eisen und Stahl. Rost besteht aus Eisen-(II)-oxid, Eisen-(III)-oxid und in der Kristallstruktur des Eisens gebundenem Wasser. Stammt Rost aus korrodierten Rohrleitungen in der Hausinstallation, sollten die Rohre möglichst bald ausgetauscht werden. Korrosion in Rohren kann schädliche Schwermetalle freisetzen und führt auf die Dauer zu Rohrbrüchen. Auch durch Arbeiten an Trinkwasserohren oder Druckschwankungen kann kurzzeitig rostiges Wasser auftreten.
Enteisenungsanlagen als Wasserfilter gegen Rost
Wasserfilter zum Entfernen von Rost werden vielfach als Enteisenungsanlagen installiert. Diese Anlagen entfernen zusätzlich auch Manganverbindungen, die dem Wasser ebenfalls eine rostig-braune Färbung verleihen können. Eisen gelangt durch natürliche Lösungs- und Auswaschungsvorgänge aus Böden und Erdschichten in Trinkwasserbrunnen. Laut Trinkwasserverordnung darf Trinkwasser nur 0,2 mg/l Eisen enthalten. Viele Wasserwerke setzen Enteisenungsanlagen ein, um diesen Grenzwert nicht zu überschreiten.
Ein hoher Eisengehalt im Wasser macht sich meist erst durch eine rostige Wasserfärbung bemerkbar, wenn sauerstoffarmes Grundwasser mit Sauerstoff aus der Luft in Kontakt kommt. Dies ist zum Beispiel in der Badewanne, in der Dusche oder in der Waschmaschine der Fall. Die rostige Wasserfarbe wird durch eine Oxidation (Sauerstoffaufnahme) von im Wasser unsichtbar gelösten Eisen-(II)-Ionen zu Eisen-(III)-oxid hervorgerufen. Wasserfilter können die Oxidation zu Eisen-(III)-oxid (Rost) bereits im Filter induzieren.
Welche Wasserfilter können Rost und Eisen entfernen?
Wasserfilter gegen gelegentlich auftretenden Rost arbeiten überwiegend mit Schichten aus Quarzsand. Der Quarzsand hält Rostpartikel rein mechanisch fest. Es ist aber meist sinnvoller, Wasser überschüssiges Eisen durch Enteisenungsanlagen zu entziehen, bevor Rost entsteht. Wasserfilter zur Enteisenung für Privathaushalte verfügen über einen speziellen Katalysator, der die Oxidation von Eisen-(II)-ionen zu Eisen-(III)-oxid im Filter einleitet. Das oxidierte Eisen fällt dann im Filter aus und wird über eine zweite mechanische Filterstufe abgeschieden. Die Kapazität von Enteisenungsanlagen sollte sich nach der Höhe des Eisengehalts richten. Viele Hersteller kalkulieren die Filterleistung für einen Eisengehalt von 2 bis 3 mg/l. Bei diesen Eisengehalten können einfache Wasserfilter gegen Rost maximal ca. 150 m³ Wasser von überschüssigem Eisen befreien. Wasserfilter gegen Rost und Enteisenungsanlagen arbeiten nur in einem bestimmten Wasser-pH-Bereich und bei einer Mindestwasserhärte zuverlässig. Diese vom Hersteller vorgegeben Werte sollten vor einem Kauf mit den örtlichen Wasserparametern verglichen werden.
Wasserfilter gegen Rost – die wichtigsten Fakten
- Wasserfilter gegen Rost arbeiten meist mit Quarzsand.
- Enteisenungsanlagen oxidieren gelöste Eisenionen zu Eisen-(III)-oxid und scheiden dieses dann über eine mechanische Filterstufe ab.
- Beim Kauf von Enteisenungsanlagen sollte auf die Betriebsparameter pH-Wert und Wasserhärte geachtet werden.
Referenzen:
Trinkwasserverordnung, „Indikatorparameter“: https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2023/anlage_3.html