Wasserfilter gegen braunes Wasser
Wasserfilter gegen braunes Wasser können besonders bei eigenen Brunnen und alten Rohrleitungen sinnvoll sein. Braunes Wasser wird meist durch Eisenverbindungen verursacht. Tischfilter oder Wasserfilter unter dem Wasserhahn können zum Beispiel durch Rostpartikel und ausgeschwemmte Eisenablagerungen braun gefärbtes Wasser aufbereiten.
Welche Ursachen kann braunes Wasser haben?
Braunes Wasser tritt ohne Wasserfilter bei zentraler Wasserversorgung meistens nach Druckschwankungen im Rohrsystem, Rohrspülungen oder Reparaturarbeiten auf. Dabei werden kurzfristig Eisen- und Manganablagerungen sowie Rostpartikel aus den Rohren geschwemmt. Auch aus alten Wasserboilern, Armaturen oder Rohren der Hausinstallation können Rost- und Eisenablagerungen freigesetzt werden. Braunes Wasser tritt jedoch besonders häufig beim Betrieb von eigenen Brunnen oder dezentraler Wasserversorgung ein. Städtische und kommunale Wasserwerke setzen gegen braunes bzw. eisenhaltiges Wasser Wasserfilter und Enteisenungsanlagen ein. Wird Wasser mit hohem Eisengehalt aus Brunnen nicht enteisent, kommt es beim Kontakt des Wassers mit Luftsauerstoff zu einer Oxidation der im Wasser gelösten Eisenionen. Dadurch kann es zu einer rostbraunen Färbung des Wassers zum Beispiel in der Dusche, Waschmaschine oder am Wasserhahn kommen.
Wasserfilter bei braunem Wasser – braucht man sie zum Gesundheitsschutz?
Wird braunes Wasser durch Eisenverbindungen oder Rost verursacht, ist zum Schutz der Gesundheit nicht unbedingt ein Wasserfilter nötig. Eisen ist für Menschen und Tiere in Spuren ein essentielles (lebensnotwendiges) Spurelement. Außerdem werden Eisenverbindungen aus dem Trinkwasser nicht vollständig vom Körper aufgenommen. Laut Trinkwasserverordnung gilt für Eisen ein Grenzwert von 0,2 mg/l.[1] In der Literatur finden sich jedoch auch Quellen, die Trinkwasser mit einem Eisengehalt von bis zu 2 mg/l noch für akzeptabel halten.
Warum sind Wasserfilter gegen braunes Wasser trotzdem sinnvoll?
Ohne Wasserfilter gegen braunes Wasser kann Wäsche bräunliche Flecken erhalten. Außerdem kann eisenhaltiges Wasser in zum Beispiel Wasserkochern, Waschbecken, WCs und Duschen hartnäckige bräunliche Ablagerungen hinterlassen. Erhöhte Eisen- und Manganwerte im Wasser können weiterhin in Rohren der Hausinstallation und Boilern zu Ablagerungen und Verkrustungen führen, die Rohrquerschnitte verengen und Heizelemente schädigen.
Wie arbeiten Wasserfilter gegen braunes Wasser? Welche Geräte sind empfehlenswert?
Einfache Wasserfilter für den Tisch oder den Einbau unter dem Wasserhahn sind nur gegen braunes Wasser wirksam, wenn dieses durch Rostpartikel oder andere Schwebstoffe verursacht werden. Die Wasserfilter sollten über einen mechanischen Filter aus zum Beispiel Aktivkohleblöcken verfügen. Bei braunem Wasser aufgrund eines erhöhten Eisengehalts (zum Beispiel bei eigenem Brunnen) sollte eine leistungsfähige Enteisenungsanlage installiert werden. Eine Enteisenungsanlage oxidiert im Wasser gelöste Eisenverbindungen zunächst und scheidet diese anschließend über großzügig dimensionierte mechanische Filter ab. Ein Hauseingangsfilter aus mehreren hintereinander geschalteten, gesinterten Aktivkohleblöcken kann größere Wassermengen von zum Beispiel Rostpartikeln, Schwebstoffen, Chlor und vielen organischen Schadstoffen befreien