Wasserfilter gegen Bakterien
Wasserfilter gegen Bakterien können bei zentraler und dezentraler Trinkwasserversorgung gleichermaßen sinnvoll sein. Neben der Entkeimung des gesamten Trinkwassers sind Wasserfilter zum Beispiel auch dazu in der Lage, Bakterien lokal in der Dusche aus dem Wasser zu entfernen. Bakterien können auf unterschiedlichsten Wegen in das Trinkwasser gelangen. Häufige Keimquellen sind schadhafte Hausinstallationen und Perlatoren (Strahlregler). Beim Betrieb eines eigenen Brunnens können Bakterien auch direkt aus dem Boden oder durch verschmutztes Oberflächenwasser eingetragen werden.
Wasserfilter gegen Bakterien schützen vor Gesundheitsrisiken
Wasserfilter können unter anderem Bakterien wie E. Coli und Legionellen aus dem Wasser entfernen. E. Coli lebt im Darm von Menschen und Tieren und wird deshalb auch als Fäkalkeim bezeichnet. Gelangt E. Coli mit Trinkwasser in den Körper, kann es unter anderem zu schweren Durchfallerkrankungen kommen. Wasserfilter gegen Bakterien werden auch häufig zum Schutz vor Legionellen gekauft. Legionellen können unter anderem eine lebensgefährliche Legionellose verursachen, die sich in einer schweren Lungenentzündung mit hohem Fieber äußert. Eine Infektion mit Legionellen erfolgt meist über feine Wasser-Aerosole, die zum Beispiel beim Duschen entstehen.1 Geeignete Wasserfilter filtern auch Bakterien wie Enterokokken und Pseudomonaden aus dem Wasser. Diese Keime können besonders bei immungeschwächten Menschen unter anderem Lungenentzündungen und Blutvergiftungen verursachen.
Verwenden Wasserwerke keine Wasserfilter gegen Bakterien? Wie können Bakterien in das Trinkwasser gelangen?
Die allermeisten Wasserwerke verwenden keine Wasserfilter gegen Bakterien. Ist eine Desinfektion des Rohwassers nötig, wird dem Wasser oft Chlor zugesetzt. Die Trinkwasserverordnung schreibt für Bakterien sehr strenge Grenzwerte vor. So dürfen in 100 ml Trinkwasser zum Beispiel keinerlei coliforme Bakterien enthalten sein.2 Die Einhaltung der Trinkwasserverordnung wird von den Versorgern allerdings nur bis zum Hausanschluss garantiert. Über eine schadhafte Hausinstallation oder verkeimte Perlatoren kann das Trinkwasser allerdings im Haus oder der Wohnung selbst mit Bakterien kontaminiert werden.
Durch Tierkot oder belastetes Oberflächenwasser können Keime auch in eigene Brunnen und somit in das Trinkwasser getragen werden. Zu den gefährlichsten Bakterien, die durch geeignete Wasserfilter zurückgehalten werden, zählen Legionellen. Legionellen kommen in geringen Konzentrationen natürlich in vielen Gewässern und Brunnen vor. Bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 50 °C können sich Legionellen in Wasserleitungen jedoch so stark vermehren, dass sie zu einer Gesundheitsgefahr werden.