Wasserfilter beim Camping
Spezielle Wasserfilter können beim Camping für sauberes Trinkwasser sorgen. Vielfach werden diese Filter auch als Reisefilter bezeichnet. Auf größeren deutschen Campingplätzen steht meist eine zentrale Wasserversorgung mit sauberem Trinkwasser zur Verfügung. Abgelegene Campingplätze versorgen sich meist mit Wasser aus nahegelegenen Quellen oder eigenen Brunnenanlagen. Hier kann es durchaus zu Schwankungen in der Wasserqualität kommen. Achten Campingplatz-Betreiber nicht auf eine regelmäßige Wartung und Prüfung der Tinkwasserinstallationen (Rohrleitungen, Filter, etc.) sind Einträge von Verunreinigungen möglich und wahrscheinlich. Auch auf Campingplätzen im europäischen Ausland kann das verfügbare Wasser oft nicht ohne Risiko als Trinkwasser genutzt werden. Besonders wichtig sind Wasserfilter auch beim Camping in der Wildnis oder in exotischen Ländern.
Wasserfilter beim Camping – warum sind diese wichtig?
Wasserfilter schützen beim Camping vor Gesundheitsrisiken durch Keime und Schadstoffe. In vielen Ländern entspricht Leitungswasser auf Campingplätzen keinesfalls den strengen Standards der deutschen Trinkwasserverordnung. Wird dieses Wasser getrunken, drohen zum Beispiel Durchfallerkrankungen. Teilweise wird Wasser außerhalb Deutschlands auch so stark gechlort, dass es als Trinkwasser nicht mehr verwendet werden kann.
Erhöhte Belastungen des Wassers mit organischen Schadstoffen wie Rückständen von Pestiziden oder Medikamenten sind ebenfalls ein Risiko. Handliche Wasserfilter für das Camping entfernen Keime, Chlor und organische Schadstoffe aus dem Leitungswasser. Besonders wichtig sind Wasserfilter auch beim längeren Camping oder Trekking in der Wildnis, da Wasser hier oft aus Flüssen und Seen entnommen werden muss. Flüsse und Seen können so stark mit Keimen und Schadstoffen belastet sein, dass ihr Wasser ohne Aufbereitung zu einer ernsten Gesundheitsgefahr werden kann. In den Tropen überwiegt meist die Gefahr durch verschiedenste Bakterien, Viren und Parasiten im Wasser, die neben Durchfall auch lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen können.
Wie funktionieren Wasserfilter für Camping?
Wasserfilter für Camping und Trekking verfügen als 1. Reinigungsstufe meist über einen groben mechanischen Vorfilter, der zum Beispiel Sand, Schlamm sowie Eier und Larven von Parasiten zurückhält. Als 2. Reinigungsstufe kommt ein Aktivkohlefilter zum Einsatz. Aktivkohle verfügt mit bis zu 2.500 m² pro Gramm über eine extrem große Oberfläche, an der Chlor und organische Schadstoffe festgehalten werden.[1] Als 3. Reinigungsstufe ist bei hochwertigen Wasserfiltern für Camping häufig eine sehr feine Filtermembran verbaut, die zum Beispiel Fäkalkeime und Salmonellen zurückhält. Wasserfilter für Wohnwagen können zum Beispiel unter dem Wasserhahn montiert werden. Geräte für den mobilen Outdoor-Einsatz verfügen über einen Ansaugschlauch und eine Handpumpe, mit der das Wasser durch den Filter gedrückt wird.
Wasserfilter für Camping – was sollte beim Kauf beachtet werden?
Wasserfilter für Camping und Reise Wasserfilter sind nicht zur Aufbereitung von größeren Wassermengen für die Körperpflege geeignet. Für eine ausreichend schnelle Aufbereitung von Trinkwasser darf die Durchflussleistung von mobilen Wasserfiltern möglichst nicht unter 0,5 Liter pro Minute liegen. Die Filterpatronen sollten mindestens 300 Liter Wasser aufbereiten können. Um eine ausreichende Abscheidung von Keimen zu gewährleisten, ist als letzte Filterstufe eine feine Membran zu empfehlen. Sehr gute Ergebnisse werden mit einer Membrangröße von 0,01 Mikron (0,00001 mm) erzielt. Bei stark verschmutztem Wasser können sich kleine Wasserfilter schnell zusetzen. Um die Filterleistung wiederherzustellen, sollte daher zumindest die feine Membran rückspülbar sein. Bei der Rückspülung wird die Membran einfach gegen die normale Fließrichtung mit Wasser gereinigt.
Wasserfilter für Camping – die wichtigsten Fakten
- Wasserfilter für Camping und Outdoor können grobe Verschmutzungen, Geruchs- und Schadstoffe sowie Keime abfiltern.
- Camping-Wasserfilter sollten über einen Vorfilter, Aktivkohlepatronen und einen Membranfilter verfügen.
- Die vom Hersteller vorgegebene maximale Filterkapazität der Filtereinsätze darf nicht überschritten werden. Bei erschöpfter Filterkapazität kann es zu einer plötzlichen Freisetzung von Keimen und Schadstoffen aus dem Filter kommen.
Referenzen:
1 Universität Oldenburg, „Adsorption“: https://www.gmehling.chemie.uni-oldenburg.de/Praktikum/Adsorption.pdf