Wasserfilter im Bad

Wasserfilter im Bad werden meist zum Schutz vor lästigen Kalkablagerungen auf Fliesen und Armaturen eingesetzt. Einige Hersteller bieten auch Filter an, die Bakterien wie Legionellen und Pseudomonas zurückhalten können. Im Wasser lebende Legionellen sind besonders im Bad problematisch, da sie über feinste Wassertropfen (Aerosole) tief in die Lunge eindringen können. Wasserfilter im Bad können vor Wasserhähnen oder direkt am Duschkopf installiert werden.

Wasserfilter im Bad zur Wasserenthärtung

Wasserfilter im Bad

Wasserfilter für das Bad werden vielfach gekauft, um Kalkablagerungen zu verhindern oder zu minimieren. Die Menge der Kalkablagerung ist im wesentlichen von der Wasserhärte abhängig. Die Wasserhärte von Trinkwasser wird von den Wasserversorgern gegenüber Endverbrauchern meist in den Härtebereichen weich, mittel und hart kommuniziert. Diese Härtebereiche definieren sich allein über den Gehalt von Calciumcarbonat in Millimol pro Liter (mmol/l): weich (weniger als 1,5 mmol/l), mittel (1,5 bis 2,5 mmol/l) und hart (mehr als 2,5 mmol/l).[1] Wasserfilter für das Bad zur Wasserenthärtung sind besonders bei den Härtebereichen mittel und hart sinnvoll. Schnell entstehende Kalkablagerungen im Bad vergrößern nicht nur den Putzaufwand. Kalkablagerungen können auch Wasserhähne, Duschköpfe, Perlatoren, Boiler und Waschmaschinen schädigen. Wasserfilter im Bad mit ausreichender Wasserenthärtung sorgen ebenfalls für einen geringeren Verbrauch an Seife, Shampoo und Waschmittel, da die waschaktiven Substanzen in diesen Produkten bei weichem Wasser wesentlich besser wirksam sind.

Wasserfilter im Bad gegen Legionellen und Keime

Wasserfilter im Bad Wasserfilter können im Bad auch die Belastung mit Legionellen und Keimen wie Pseudomonas senken. Legionellen sind Bakterien, die in unbedenklichen Konzentrationen natürlich in fast allen Leitungswässern vorkommen. Bei Wassertemperaturen von 25 bis 50 °C können sich Legionellen allerdings sehr stark vermehren

Auch Stagnationswasser in Leitungen trägt zur Vermehrung von Legionellen bei. Legionellen gelangen über die Atemwege in den Körper und können schwerste Lungenentzündungen verursachen. Mit Legionellen kontaminierte Wasser-Aerosole (feinste Wassertropfen) stellen dabei die häufigste Infektionsursache dar. Diese Aerosole werden im Badezimmer verstärkt beim Duschen erzeugt.[2] Einige Wasserfilter für das Bad halten ebenfalls Bakterien der Gattung Pseudomonas zurück. Bei immungeschwächten Menschen können Pseudomonas Wundinfektionen, Lungenentzündungen und Herzerkrankungen verursachen.

Welche Geräte sind als Wasserfilter im Bad geeignet?

Wasserfilter im BadZur Entkalkung eingesetzte Wasserfilter im Bad enthalten meist einen sehr leistungsfähigen Ionenaustauscher. Dieser entfernt gelöste Calcium- und Magnesiumionen (Härtebildner) größtenteils aus dem Leitungswasser. Auch Wasserfilter mit Umkehrosmose-Technik sind zur Wasserenthärtung im Bad geeignet. Bei der Umkehrosmose wird Wasser unter hohem Druck durch eine sehr feine Membran gepresst. Abgeschiedene Stoffe bleiben an der Membranoberfläche zurück und werden in das Abwasser eingeleitet. Sehr feine Umkehrosmose-Filter können auch Legionellen und Keime wie Pseudomonas zurückhalten. Allerdings verschwenden Umkehrosmose-Filter bei der Wasseraufbereitung sehr viel Wasser und ausreichend dimensionierte Systeme mit Vorratstank sind teuer und benötigen viel Platz. Wasserfilter für das Bad werden meist als zentrale Filter an der Wasserzufuhr installiert.

Es gibt aber auch Filter gegen zum Beispiel Keime, die direkt in einem Duschkopf integriert sind. Sogenannte KDF-Filter mit Einlagen aus Kupfer und Zink können Chlorverbindungen und andere Schadstoffe unschädlich machen. Zur Wasserenthärtung sind sie allerdings nicht geeignet. Wasserfilter im Bad sollten unbedingt nach Herstellerangaben gewartet werden. Ansonsten können unter anderem durch verkeimte Filtermedien Gesundheitsrisiken entstehen. Der Preis für Ersatzfilter und die möglichst leichte Austauschbarkeit der Filter sind wichtige Kriterien, die beim Kauf berücksichtigt werden sollten.

Trinkwasserfilter

Referenzen:

1 Hamburger Wasserwerke, „Neue Härtebereiche für Trinkwasser“: https://www.hamburgwasser.de/wasserhaerte.html

2 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, „Legionellen – Änderung der Trinkwasserverordnung“: https://www.nlga.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=29698&article_id=102312&_psmand=20

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